Neues Verfahren bei „running-out-of-vessel“-Dialysepatienten: Weltweit erste kommerzielle Anwendung nach der CE-Zertifizierung
Am 8.7.2016 wurde ein neues Verfahren nur 7 Tage nach seiner CE-Zertifizierung durch die europäische Behörde an der Intensivstation 13i3 der Abteilung für Nephrologie und Dialyse / Medizinische Universität Wien weltweit erstmals angewendet. Mittels dieser neuen Technik (Surfacer©) war es möglich bei einer Dialysepatientin mit thrombotisch-verschlossenen Zentralvenen und fehlenden Dialysezugangsoptionen einen tunnelierten Langzeit-Dialysekatheter zu implantieren.
Die Etablierung dieses neuen Verfahrens wird nicht nur DialysepatientInnen zugutekommen, sondern allen Patienten, die einen zentralvenösen Zugang z.B für Infusionskatheter, Port-a-Cath oder Schrittmacher brauchen, aber aufgrund von thrombosierten Zentralvenen bisher keine Optionen hatten oder auf aufwendige gefäßchirurgische Operationen angewiesen waren. Es gibt bereits eine Warteliste für diese Intervention, nicht zuletzt aufgrund vieler Anfragen von auswärtigen Krankenhäusern, nachdem Surfacer© im Rahmen des „1. Österreichisches Symposium über Dialysezugänge und Zentralvenöse Katheter“ im Februar 2016 zum ersten Mal präsentiert worden war. Nun folgen die nächsten Fälle auch in 5 weiteren Zentren in Deutschland, England, Belgien und Italien.